Fabian Hambüchen "rastet komplett aus", Diego Pooth überrascht mit seinem "Horrortanz" und Taliso bringt den Saal zum Stehen. Am Ende muss ausgerechnet "die letzte Frau im Rennen" die Show verlassen. Somit stehen die Finalisten fest.
Da waren’s nur noch vier! Und diese vier Promis hatten dann auch noch, wie es so schön heißt, "die mit Abstand härteste Woche". Denn neben zwei neuen Einzeltänzen stand diesmal auch der "Impro Dance Even Noch More Extreme" auf dem Programm. Das bedeutet: Jedes Halbfinal-Paar bekommt einen Tanzstil aufs Parkett gedrückt - und dann bleiben exakt 90 Sekunden für Garderobenhopping und Choreos mal eben aus dem Ärmel schütteln.
Aber wie immer beginnen wir mit den Einzeltänzen. Fabian Hambüchen haut gleich mal einen raus. Zusammen mit Anastasia Maruster legt der ehemalige Spitzensportler einen "flirty" Cha Cha Cha aufs Parkett. Auch seine Woche? Brutal. Aber dieser Auftakt: wow! Und dann diese schönen, "kompakten Schritte"! Nur die Jury hätte sich ein bisschen mehr Mut gewünscht.
Dafür steht bei seinem zweiten Tanz, einem Contemporary, "die ganze Hütte". Kein Wunder, dass es für diese "agile, schöne Nummer" nur gute Noten und Lobe gibt. Beweglich, emotional, ausdrucksstark - Fabian zeigt, dass er weit mehr ist als ein Kraftpaket. Dann der Impro-Tanz: Fabian Hambüchen zieht tatsächlich den Jive.
"Wenn wir Jive kriegen, rasten wir komplett aus", hieß es vorher - und zack, da ist er! Und wie! Souverän, spritzig, mit einer Leichtigkeit, als hätte er das im Schlaf geübt. Hey Fabian, trainier doch einfach weniger - eine Minute scheint völlig zu reichen! "Das war ein Hit!" Punkt.
Muttergefühle statt Salsa-Fieber
Golfprofi Diego Pooth tanzt mit Ekaterina Leonova eine Salsa - und liefert damit, so hört man aus Jurykreisen, seinen "bislang besten Lateintanz" ab. Rhythmisch stark, mit kraftvollen Hebefiguren und einer ordentlichen Portion Glanz. Aber: Ein kleines bisschen mehr Würze hätte nicht geschadet. Denn statt sexy, frech und feurig wirkt Diego nach wie vor eher wie der nette Junge von nebenan - charmant, höflich, aber eben auch ein bisschen zu süß für diesen Tanz. Motsi bringt es auf den Punkt: Bei ihr weckt das mehr Muttergefühle als Salsa-Fieber.
Ganz anders dann beim zweiten Tanz - dem Tango. Hier liefern Diego und Ekat eine starke Performance ab. Die Körpersprache stimmt, die Verbindung passt - und plötzlich ist sie da, "die Passion" zwischen den beiden, die eine Atmosphäre, die knistert.
Beim "Impro Dance Even Noch More Extreme" zieht Diego ausgerechnet den Quickstep - seinen erklärten "Horrortanz". Er wirkt erst wenig begeistert, tanzt dann aber den Quickstep mit so viel Leichtigkeit, Ausdruck und Freude, dass das Publikum ausflippt. "Zugabe!", schallt es durch den Saal - völlig zu Recht! Locker, frei, tänzerisch auf den Punkt. Oder, um es mit Llambi zu sagen: 30 Punkte - "Was willste mehr?"
Podcasterin selfiesandra tanzt mit Zsolt Sándor Cseke einen dramatischen Tango. Sie ist übrigens die letzte Frau, die noch im Rennen ist. Die Stimmung? Geheimnisvoll und intim. Doch obwohl die Choreografie berührt, fehlt am Ende das gewisse Etwas: "mehr Attacke", mehr Kante, mehr Tango-Biss.
Aber dann kommt der zweite Tanz und plötzlich ist sie da: die Energie. Mit einer heißen, rhythmischen Salsa zeigt Sandra ihre "weiche, weibliche Seite". Motsi ist begeistert: viel besser als der Tango! Der Groove stimmt, der Flow stimmt - und Sandra genießt sichtbar jeden Moment. Bäm! So fühlt sich’s an, "wenn Tanz Spaß macht".
Und auch beim Impro-Tanz legt die Humorqueen nach: Mit einer gefühlvollen Rumba überzeugt sie die Jury. Der Ausdruck, die Eleganz - das Zusammenspiel mit Zsolt gelingt. "Gut gemacht", lobt Llambi, "sie kann stolz sein. Sie hat gezeigt, was sie gelernt hat."
Taliso tanzt nicht nur "für Elise"
Para-Schwimmer Taliso Engel tanzt mit Patricija Ionel einen Paso Doble der besonderen Art - und zwar zu Beethoven. "Für Elise" als dramatische Tanz-Explosion? Funktioniert erstaunlich gut. Was für eine Show! Doch so spektakulär die Inszenierung auch ist, in manchen Momenten wirkt Taliso ein wenig "out of balance". Für Llambi ist’s schlicht nicht genug Paso - zu wenig klassische Haltung, zu wenig spanischer Stolz.
Ganz anders beim zweiten Tanz - dem langsamen Walzer. Hier zeigt Taliso wieder, was tänzerisch in ihm steckt. Motsi nennt es einen der schönsten Tänze des Abends. Selbst Llambi lobt - zumindest verhalten: Die Haltung sei "ein wenig zu steif und statisch", aber die Ausstrahlung? Top.
Und dann kommt der Wiener Walzer - als Impro. Voll des Lobes zeigt sich die Jury erneut: schöne Linien, gelungene Führung, toller Schwung. Es war "die unvorhersehbarste Runde" - aber gleichzeitig auch die stärkste. Vier Promis, zwölf Tänze. Und spätestens jetzt weiß jeder: Im Finale hängt die Latte hoch.
Am Ende muss ausgerechnet "die letzte Frau im Rennen" gehen: Sandra verpasst das Finale.