Dieser Monitor ergänzt Macs professionell, ist aber nicht teuer

Der BenQ MA320U ist ein 32-Zoll-Monitor, der perfekt mit MacBooks und Mac minis harmoniert. Er bietet unter anderem eine hohe Farbtreue mit speziellem Mac-Modus, ein passendes Design und viele Anschlüsse.

Wenn man einen externen Monitor für sein MacBook oder seinen Mac mini sucht, aber keine 1750 Euro für ein Studio-Display hinblättern möchte, findet man im BenQ MA320U eine interessante Alternative. Das Gerät kostet lediglich 550 Euro, ergänzt Macs aber fast ebenso perfekt wie der extrem teure Bildschirm und ist auch noch größer als Apples 27-Zöller.

Auch Plastik kann schick sein

Das Design des Monitors im 16:9-Format ist keine Kopie, passt aber mit dem matt silbernen Standfuß und der Gehäuse-Rückseite im gleichen Look wunderbar zu einem Mac. Wenn man den 32-Zoll-Monitor aus seiner Verpackung holt, bemerkt man sofort einen Grund für den wesentlich günstigeren Preis: Der BenQ MA320U besteht größtenteils aus Plastik. Wie von dem Hersteller gewohnt, ist die Verarbeitung aber hochwertig, und solange man das Display nicht anfasst, macht der Kunststoff keinen Unterschied.

Der Bildschirm bietet auch die Unkompliziertheit, die Apple-Nutzer erwarten. Zunächst mal ist er in wenigen Sekunden einsatzbereit. Man schraubt den Sockel an den Standfuß, klickt den Monitor an seine Halteplatte und verbindet ihn mit einer Steckdose.

Unkompliziert, viele Anschlüsse

Für das Stromkabel und andere Strippen gibt es eine Kabelführung am Sockel. Noch schöner wäre es, wenn sie darin verschwinden würden. Auf dem Sockel befindet sich eine gummierte Fläche, auf der man ein zugeklapptes MacBook oder andere Geräte rutschfest parken kann.

Auf der Rückseite findet man verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Neben zwei HDMI-2.0-Buchsen gibt es einen USB-A-Eingang sowie zwei USB-C-Anschlüsse. Einer der beiden unterstützt Displayport und versorgt per Power Delivery (PD) Geräte mit bis zu 90 Watt. Die andere USB-C-Buchse kann beispielsweise ein iPhone mit bis zu 15 Watt aufladen. An der Unterseite befindet sich zusammen mit einer Kopfhörerbuchse ein weiterer USB-A-Anschluss.

Für den Test wurde ein MacBook Air M4 mit 15-Zoll-Display über USB-C-Displayport verbunden. Das bietet sich nicht nur wegen der einsamen zwei USB-C-Anschlüsse am Computer an, so dient das BenQ MA320U gleichzeitig als Dock, an das man beispielsweise eine Maus oder externe Speicher anschließen kann.

Drehbar und so hell wie ein Studio-Display

Die maximale Höhe des Standfußes reicht genau aus, um das 15-Zoll-MacBook darunter zu platzieren. Außerdem lässt sich der Monitor nicht nur nach vorn oder hinten neigen, man kann ihn auch drehen und hochkant nutzen, wenn man möchte. Dann passt er allerdings nur neben ein MacBook.

Das alles bringt allerdings wenig, wenn die Bildqualität des 32-Zoll-Monitors nicht ausreicht. Doch das LCD des BenQ MA320U liefert auch in dieser Hinsicht ab. Zunächst kann es mit bis zu 600 Nits hell leuchten, womit es beispielsweise das Display des MacBook Air M4 um 100 Nits übertrifft und gleichauf mit einem Studio-Display liegt. Wie beim Apple-Notebook hat der Bildschirm eine Frequenz von 60 Hertz. Die Reaktionszeit beträgt fünf Millisekunden, der Kontrast 1000:1, die maximale Auflösung 4K (3.840 x 2.160 Pixel).

Hohe Farbtreue, spezieller MacBook-Modus

Der BenQ MA320U ist matt und spiegelt so gut wie gar nicht, und seine Blickwinkel sind mit 178 Grad für ein LCD sehr stabil. Bei der Farbdarstellung punktet der Monitor mit einer Abdeckung von 99 Prozent des sRGB-Farbraums, bei DCI-P3 (Video) kommt er auf 97 Prozent. Das ist ausgezeichnet und auch für viele professionelle Anwendungen ausreichend.

Die meisten Nutzerinnen und Nutzer eines MacBooks werden aber vor allem zu schätzen wissen, dass der Monitor einen speziellen Modus hat, womit er die Farbdarstellung ihres Notebooks exakt wiedergibt. Im Praxistest hat sich das bestätigt, die Übereinstimmung ist so hoch, dass man wirklich das Gefühl hat, auf ein 32 Zoll großes MacBook-Air-Display zu blicken.

Praktische App

Um den MacBook-Modus zu nutzen, benötigt man die BenQ-Software "Display Pilot 2". Die App, die man jederzeit über die Menüleiste aufrufen kann, erlaubt auch, den integrierten und den externen Monitor zu synchronisieren. Wenn man beispielsweise die Helligkeit am MacBook senkt, dimmt sich auch der BenQ MA320U entsprechend. Das externe Display kann außerdem die Fokuseinstellungen des Laptops übernehmen.

Über ein Ausklapp-Menü ändert man blitzschnell den Farbmodus für verschiedene Einsatzszenarien, und die App bietet etliche weitere Einstellungen, die teilweise über die Möglichkeiten des integrierten MacBook-Air-Displays hinausreichen. Dazu gehört beispielsweise die HDR10-Darstellung.

Wenn man möchte, kann man auch über physische Tasten an der Unterseite des BenQ MA320U den Eingang auswählen oder Helligkeit und Lautstärke regeln, aber das möchte man nicht wirklich. Apropos Lautstärke: Der Monitor hat eingebaute Lautsprecher, aber für Videos nutzt man besser externe Boxen.

Fazit

Der BenQ MA320U ist eine ausgezeichnete Alternative zu Apples sündhaft teurem Studio-Display. Die Qualität der Darstellung ist hoch und weitgehend auch für professionelle Bild- und Videobearbeitung geeignet. Für 550 Euro bietet der externe Monitor ein sehr gutes Preis-Leistungs-Niveau.