1,3 Millionen Fans hat er auf Instagram, mehr als 750.000 bei X. Doch nach Empörung über einen geschmacklosen Donald-Trump-Witz und dem Eingeständnis persönlichen Fehlverhaltens geht El Hotzo zunächst auf Tauchstation. Nun ist er wieder da - und zieht erneut vom Leder.
Satiriker Sebastian Hotz, besser bekannt unter seinem Pseudonym El Hotzo, hat sich nach mehreren Monaten Abstinenz in den sozialen Netzwerken zurückgemeldet. Auf X setzte er bereits am Wochenende wieder erste Posts ab. Mittlerweile hat er auch seinen Instagram-Account wieder befeuert.
In seinen neuen Nachrichten setzt sich der 29-Jährige unter anderem bissig mit der schwarz-roten Koalition auseinander. "Chillig, wie 'Ausländer raus' vor einem Jahr der Skandalsong von Sylt war und jetzt einfach Inhalt des Koalitionsvertrages ist", erklärt er etwa. Oder: "Man kann Friederich Merz viel vorwerfen, aber er ist wirklich zu 100 Prozent der Kanzler, den Deutschland verdient hat."
Auch mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hat El Hotzo eine neue Breitseite auf Lager. "Wie soll man nur mit Trump umgehen?", fragt er zunächst rhetorisch und liefert sogleich die Antwort: "Wir hatten letzten Sommer einen sehr konkreten Vorschlag, aber der hat euch allen ja nicht gefallen."
Accounts vorübergehend abgetreten
El Hotzo nimmt damit Bezug auf Aussagen, die er nach dem gescheiterten Attentat auf Trump im Juli vergangenen Jahres getätigt hatte. Unter anderem kommentierte er das Ereignis damals mit den Worten: "leider knapp verpasst". Nicht zuletzt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sah darin eine geschmacklose Grenzüberschreitung und beendete daraufhin seine bisherige Zusammenarbeit mit dem Satiriker.
Im Dezember 2024 sorgte El Hotzo erneut für Wirbel - allerdings aus ganz anderen Gründen. So räumte er öffentlich ein, "in den letzten Jahren in Beziehungen wiederholt untreu" gewesen zu sein. Er habe Partnerinnen belogen, "gelovebombt, gegaslighted, manipuliert und von Exklusivität gesprochen", dabei aber "Frauen hingehalten und Beziehungen verheimlicht, um nicht aufzufliegen". Dabei habe er auch seine Position und sein Image als "reflektierter Medienmann ausgenutzt und viele Menschen damit sehr verletzt".
Ende Januar erklärte El Hotzo in einem Post, er arbeite sein "privates Fehlverhalten in vergangenen Beziehungen" nun mit professioneller Hilfe auf und ziehe sich deshalb vorübergehend aus den sozialen Netzwerken zurück. Seine Accounts würden in dieser Zeit von "Organisationen, die wichtige politische Arbeit leisten", verwaltet. So betrieb etwa die Menschenrechtsorganisation Medico international zuletzt El Hotzos Auftritte bei X und Instagram. Ende März verkündete sie, dass ihr "Takeover" nun wieder enden werde. Knapp einen Monat später meldete sich jetzt El Hotzo zurück.
Der aus dem fränkischen Forchheim stammende Satiriker machte sich nicht nur in den sozialen Netzwerken, wo er inzwischen 1,3 Millionen Fans bei Instagram und mehr als 750.000 Followerinnen und Follower auf X hat, einen Namen. In der Vergangenheit arbeitete er unter anderem auch mit Jan Böhmermann für dessen TV-Show "Neo Magazin Royale" zusammen. Nach El Hotzos Rauswurf beim RBB realisierten die beiden für RTL+ die Sendung "I'm sorry, Mr. President" - ernsthaft bei Donald Trump entschuldigen wollte sich El Hotzo in dem Format aber natürlich nicht.