Apple stellt die erste öffentliche Beta von iOS 26 bereit. Jeder, der ein kompatibles iPhone hat, kann sie installieren. Die Software gibt erste Eindrücke in das Liquid-Glass-Design, bringt aber auch neue Funktionen auf die Geräte. ntv.de zeigt, wie man die Version installiert und was sie aktuell zu bieten hat.
Wer nicht warten möchte, bis Apple zusammen mit den neuen iPhone-17-Modellen iOS 26 vorstellt, kann ab sofort die erste öffentliche Beta der Firmware installieren. Voraussetzungen sind lediglich ein kompatibles Gerät und die Anmeldung bei Apples Beta-Programm.
Öffentliche Betas sind zwar im Gegensatz zu den ersten Varianten für Entwickler schon sehr stabil und es gibt normalerweise keine ernsthaften Probleme damit. Trotzdem sollte man sie nicht auf einem Gerät installieren, das unbedingt fehlerfrei funktionieren muss, beispielsweise für die Arbeit. Außerdem macht es die Sicherung einfach, zu iOS 18 zurückzukehren, falls man die Beta nicht mag.
Backup für den Notfall
Für das Backup hat man zwei Möglichkeiten: Für ein iCloud-Backup tippt man in den Einstellungen zunächst ganz oben auf den eigenen Namen. Dann wählt man unter iCloud den Eintrag iCloud-Backup aus und tippt auf Backup jetzt erstellen, falls die jüngste Sicherung zu lange zurückliegt.
Reicht der iCloud-Speicher nicht aus, löscht man am besten ein älteres Backup. Dazu tippt man unter iCloud erst auf Accountspeicher verwalten und dann auf Backups. Dort wählt man eine Sicherung aus und tippt auf Backup löschen.
Alternativ kann man ein Backup auf dem Computer speichern. Je nachdem, ob man einen Mac-Rechner oder Windows-PC hat, unterscheidet sich die Methode, Apple erklärt auf einer Support-Seite ausführlich, wie es jeweils funktioniert.
Beta-Anmeldung
Ist das Backup erledigt, meldet man sich bei Apples Beta-Programm an und registriert das Gerät, auf dem die Software installiert werden soll. Das ist in wenigen Minuten erledigt und man kann unmittelbar danach loslegen. Dazu geht man in den Einstellungen unter Allgemein zu Softwareupdate. Dort kann man dann unter Beta-Updates die Vorab-Version von iOS 26 auswählen und wie jedes andere Firmware-Update installieren. Mit einem Unterschied: Man kann nicht untersagen, dass das Gerät Diagnosedaten an Apple schickt.
Liquid Glass
Wie vorangegangene Entwickler-Betas gezeigt haben, experimentiert Apple noch mit dem neuen Liquid-Glass-Design. Speziell geht es darum, wie stark transparent Elemente in der Benutzeroberfläche und den System-Apps sind. Die erste öffentliche Beta von iOS ist ziemlich "durchsichtig".
Das beginnt schon beim Sperrbildschirm mit der Uhrzeit und den Symbolen für Taschenlampe und Kamera. Scrollt man durch Mitteilungen, verdunkelt sich der Hintergrund für eine bessere Lesbarkeit und eine lang gezogene Schrift der Uhrzeit wird zusammengestaucht, bevor sie aus dem Bild verschwindet. Neue dynamische Hintergründe passen ihre Farben den Tageszeiten entsprechend an.
Neu gestaltete App-Symbole und Kamera-App
Geht man zum Homescreen, fallen möglicherweise zuerst die neu gestalteten Icons von System-Apps wie Einstellungen oder App Store auf. Auch das Symbol der Kamera-App, das jetzt ein Objektiv ist, sticht sofort ins Auge. Das Dock ist ebenfalls transparent. Einen hübschen Effekt sieht man bei Ordnern auf dem Homescreen. Befinden sie sich über Hintergrundobjekten, verzerren sie diese wie gewölbtes Glas.
In der Kamera-App sind die schwarzen Flächen ebenfalls transparent. Sie passen sich dabei an die Umgebung an, dunkeln unter anderem bei Nahaufnahmen ab. Auch die zusätzlichen Optionen, die man je nach Ausrichtung von der Seite oder unten ins Display schiebt, sind transparent hinterlegt. Außerdem ist die Animation beim Modus-Wechsel flüssiger.
Kompaktmodus für Safari, neue Optionen für unbekannte Anrufer
Der Safari-Browser hat nicht nur wie andere Apple-Apps neue, transparente Bedienelemente. Er bietet jetzt beim Layout neben der Möglichkeit, Adresseingabe und Suche oben oder unten anzuzeigen, eine kompakte Option. Dabei werden Lesezeichen- und Tab-Funktionen sowie Teilen in einem Drei-Punkte-Menü rechts neben der Leiste untergebracht. Scrollt man nach unten, minimiert sie sich jetzt bei allen drei Layouts.
Beim Umgang mit unbekannten Anrufern kommen mit der Beta neue Optionen in die Telefon-App. Man kann sie wie Anrufe von bekannten Nummern behandeln, das iPhone nach weiteren Informationen fragen lassen, bevor es klingelt, oder man stellt sie durchweg stumm, lässt sie an die Mailbox senden und in der Anrufliste anzeigen.
Mitteilungen zusammenfassen lassen
Die öffentliche Beta von iOS 26 bietet die Möglichkeit, Mitteilungen per KI zusammenfassen zu lassen. In den entsprechenden Einstellungen steht der Hinweis, dass es sich um eine Beta-Funktion handelt, die Fehler machen kann. In vorangegangenen Entwickler-Versionen produzierte die Funktion falsche Zusammenfassungen und wurde deshalb vorübergehend deaktiviert.
KI-Suche über Screenshots
Das Update bringt auch die Möglichkeit, über einen Screenshot eine KI-Bildersuche zu starten. Nachdem man ein Bildschirmfoto gemacht hat, sieht man unten rechts ein Symbol dafür. Tippt man darauf, liefert Google eine Auswahl von Ergebnissen, zu Objekten oder Personen, die die KI auf dem Screenshot erkannt hat.
Kleinere Veränderungen
CarPlay erstrahlt ebenfalls im Liqid-Glass-Design und hat neue Hintergrundbilder. In der Passwörter-App kann man der Anwendung erlauben, Websites zu kontaktieren. Das dient dazu, Namen und Symbole für Apps und Websites anzuzeigen, für die man Elemente gespeichert hat, und zu erfahren, ob eine Website Passkeys unterstützt.