Auf die Ankündigung des US-Präsidenten, eine härtere Zollpolitik gegen Russland einzuleiten, reagiert der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates mit Kriegsdrohungen. Trump keift nun zurück.
US-Präsident Donald Trump hat dem stellvertretenden Leiter des russischen Sicherheitsrates, Dimitri Medwedew, gedroht. Auf seiner Plattform Truth Social schreibt er: "... sagen wir Medwedew, dem gescheiterten ehemaligen Präsidenten Russlands, der sich immer noch für einen Präsidenten hält, dass er auf seine Worte achten soll. Er begibt sich auf sehr gefährliches Terrain!"
Medwedew schrieb daraufhin auf Telegram: "Wenn einige Worte eines ehemaligen russischen Präsidenten eine derart nervöse Reaktion eines so außergewöhnlichen US-Präsidenten hervorrufen, bedeutet das, dass Russland mit allem recht hat und weiterhin seinen Weg gehen wird". Trump solle nicht vergessen, "wie gefährlich die sagenumwobene 'Tote Hand' sein kann". Damit ist ein halbautomatisches russisches Kommandosystem gemeint. Es ist dafür ausgelegt, Atomraketen zu starten, sollte die russische Führung durch einen feindlichen Schlag ausgeschaltet werden.
Trump reagierte offenbar auf ein Social-Media-Posting Medwedews von vor wenigen Tagen. Medwedew hatte geschrieben, es sei nicht an Trump, Russland vorzuschreiben, wann dieses sich an den Friedenstisch setzen müsse. "Die Verhandlungen werden beendet, wenn alle Ziele unserer Militäroperation erreicht worden sind. Arbeiten Sie zuerst an Amerika, Opa!"
Wenn Trump mit der Verkürzung von Fristen drohe, um Russland zum Einlenken im Konflikt gegen die Ukraine zu bewegen, müsse er bedenken, dass jedes Ultimatum ein Schritt auf dem Weg zum Krieg sei, schrieb Medwedew auf X. "Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land", drohte Medwedew. Trump dürfe nicht den Weg seines Vorgängers gehen.
Zuvor hatte Trump im Bemühen um einen Frieden für die Ukraine den Druck auf Russland deutlich erhöht. Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf nun noch "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte Trump während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Die Zölle treten demnach in Kraft, wenn es bis zu diesem Zeitpunkt keine Abmachung für eine Waffenruhe oder einen Frieden gibt. Trump begründete den Schritt damit, von Kremlchef Wladimir Putin enttäuscht zu sein, der kein Entgegenkommen gezeigt habe.