Die Bitten der Ukraine werden erhört: US-Präsident Trump will dem Land Waffen für den Abwehrkampf gegen Russland schicken, unter anderem die dringend benötigten Patriot-Luftabwehrsysteme. Zahlen sollen aber andere.
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, der Ukraine Patriot-Luftabwehrsysteme zu liefern. "Wir werden ihnen Patriots schicken, die sie dringend brauchen", sagte Trump vor Reportern auf dem Washingtoner Regierungsflughafen in Maryland. Wie viele Patriot-Systeme die Ukraine erhalten soll, sagte er nicht. Es würden aber einige sein, so der Präsident.
Die Patriot-Systeme würden als Bestandteil eines neuen Abkommens über die Nato an die Ukraine geliefert und sollen laut Trump von der EU bezahlt werden. "Wir werden ihnen im Grunde genommen verschiedene Teile hochentwickelter Militärausrüstung schicken und sie werden uns dafür 100 Prozent bezahlen", sagte er. "Wir werden nichts dafür bezahlen", so Trump, für die USA werde es ein Geschäft sein. Welche Länder genau das Patriot-System finanzieren sollen, sagte Trump nicht.
Trump "überrascht" von Putin
Er sprach auch von einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte, der am heutigen Montag in Washington erwartet wird. Dann will Trump auch eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben. Der US-Präsident bemüht sich seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs, bislang jedoch ohne Erfolg. Zuletzt hatte Trump gesagt, er sei "nicht glücklich" über die mangelhafte Bereitschaft Russlands zu einer Vereinbarung über eine Waffenruhe. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, "eine Menge Mist" zu verbreiten. Er prüfe sehr intensiv weitere Sanktionen, die Moskau treffen sollen.
Nun bekräftigte Trump seine Enttäuschung über den Kremlchef. "Putin hat viele Leute wirklich überrascht", sagte er. "Er redet nett und dann bombardiert er abends jeden", fügte er mit Blick auf die verstärkten russischen Luftangriffe auf die Ukraine hinzu. In den vergangenen Tagen hatte Russland die Ukraine mit den schwersten Angriffen seit Beginn des Krieges vor mehr als drei Jahren überzogen. Kiew hatte die USA deshalb gebeten, ihr weitere Patriot-Raketen und -Systeme zu verkaufen. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte bereits vor einigen Tagen in Rom angekündigt, Deutschland wolle von den USA Patriot-Systeme kaufen, um sie der Ukraine zur Verfügung zu stellen.