Trump: Huthi-Miliz im Jemen hat kapituliert - USA stellen Angriffe ein

Die USA greifen seit Monaten Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an. Damit sollen die Schiffe im Roten Meer vor Angriffen der Gruppierung geschützt werden. Nun haben die Huthi laut Trump kapituliert. Das US-Militär stelle daher die Bombardierungen. Später spricht der Oman davon, eine Vereinbarung vermittelt zu haben.

Die Huthi-Miliz im Jemen hat laut US-Präsident Donald Trump kapituliert. "Die Huthis haben uns mitgeteilt, dass sie nicht mehr kämpfen wollen, und wir werden dies respektieren und die Bombardierungen einstellen", teilte Trump im Weißen Haus mit. "Sie haben kapituliert." Man werden den Aussagen der Miliz Glauben schenken. "Sie haben gesagt, dass sie keine Schiffe mehr sprengen werden." Er traf die Aussage bei einem Pressetermin während seines Treffens mit dem frisch gewählten kanadischen Präsidenten Mark Carney.

Weitere Details waren nach Trumps Aussagen vollkommen unklar. Aus israelischen Kreisen verlautete, man sei von Trumps Ankündigung überrascht und nicht vorab informiert gewesen. Das US-Medium Bloomberg berichtete mit Verweis auf ein hochrangiges Huthi-Mitglied, die Angriffe der Gruppe im Roten Meer und auf Israel "werden nicht aufhören, ungeachtet der Konsequenzen, bis die Aggression gegen den Gazastreifen und die Blockade gegen seine Bevölkerung beendet ist." Man sei jedoch bereit, Angriffe auf US-Militärschiffe zu beenden, falls auch die USA die Angriffe einstellen würden.

Am Abend dann teilte der Oman mit, man habe eine Feuerpause zwischen den USA und den Huthi vermittelt. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, keine gegenseitigen Angriffe mehr durchzuführen, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. Das schließe auch Angriffe gegen amerikanische Schiffe im Roten Meer ein. Damit soll die Freiheit der Schifffahrt sowie ein ungehinderter Ablauf des internationalen Handelsverkehrs wieder gewährleistet werden.

Die Miliz hatte erst kurz zuvor nach den israelischen Angriffen auf den Flughafen in der Hauptstadt Sanaa mit Vergeltung gedroht. Die Angriffe würden nicht unbeantwortet bleiben, hieß es in einer Erklärung des politischen Büros der proiranischen Miliz. Sie sprachen von israelisch-amerikanischen Angriffen, wie es in der von dem Huthi-nahen TV-Sender veröffentlichen Erklärung hieß.

Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs haben Konflikte in der Region auch auf den Seerouten deutlich zugenommen. Die mit dem Iran verbündeten Huthi haben vermehrt Tanker auf Routen im Roten Meer angegriffen.

Das US-Militär greift als Reaktion bereits seit Monaten Ziele im Jemen an, mit dem erklärten Ziel, die internationale Schifffahrt im Roten Meer zu schützen.

Eine Rakete der Huthi-Miliz war am Sonntag in der Nähe des Tel Aviver Flughafens Ben Gurion in Israel eingeschlagen. Israel hatte daraufhin wiederholt und massiv im Jemen angegriffen. Zuletzt bombardierte Israels Luftwaffe einen wichtigen Flughafen im Jemen, wobei drei Menschen starben und 38 Menschen verletzt wurden.

Im Jemen läuft seit zehn Jahren ein Bürgerkrieg, das Land ist faktisch gespalten. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz kontrolliert große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida, die international anerkannte Regierung den Süden.