Vier Tage lang war Rabea Rogge im Weltall. Was sie dabei erlebte und was besonders herausragend für sie war, erzählt die Wissenschaftlerin wenige Wochen nach ihrer Rückkehr.
Rabea Rogge, erste deutsche Frau im Weltall, hat bei ihrer viertägigen Mission vor allem die Schwerelosigkeit genossen. Die Aufhebung der Schwerkraft sei das Magischste gewesen, sagte die 29-Jährige. "Alles funktioniert anders", erläuterte sie. "Man fühlt sich wieder wie ein Kind, weil es auf einmal so viel herauszufinden gibt."
Schon der Start sei ein unglaubliches Gefühl gewesen, sagte Rogge, die aus Berlin stammt und in Norwegen promoviert. Doch dann habe es den Moment gegeben, "wo man wie nach vorn fällt, aber dann schon im Orbit ist", erzählte sie weiter. "Und dann war das Komische, dass alles angefangen hat zu schweben." Das sei faszinierend gewesen, aber auch "sehr Übelkeit erregend". "Wir haben uns dann recht schnell innerhalb des ersten Tages daran gewöhnt. Und dann kann man anfangen, damit rumzuspielen."
Rogge war mit drei weiteren Crew-Mitgliedern im Rahmen der Mission "Fram2" - benannt nach einem norwegischen Polarforschungsschiff aus dem 19. Jahrhundert - in einer "Dragon"-Raumkapsel im All unterwegs. Während ihrer Mission, die vom 1. bis 5. April dauerte, kreiste die Crew laut SpaceX 55 Mal um die Erde.
Verantwortung für 22 wissenschaftliche Experimente
Die Wissenschaftlerin war an Bord für 22 Experimente verantwortlich. Diese wurden von SpaceX, der Nasa und einigen europäischen und US-Universitäten in Auftrag gegeben. Rogge untersuchte unter anderem Lichtphänomene, die ähnlich wie Polarlichter aussehen.
Anfang April war die Crew im Meer vor der US-Küste gelandet. Nach Angaben von SpaceX erfolgte die Landung erstmals für eine bemannte Dragon-Kapsel im Pazifik vor Kalifornien. Zuvor war dies stets an der US-Ostküste der USA im Meer vor Florida geschehen, nun aber aus logistischen Gründen verlegt worden. Für die Mission hatte ein Milliardär das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk beauftragt.