Katherina Reiche will bei der Energiepolitik der Bundesregierung umsteuern. Dafür kassiert sie jede Menge Kritik. Auch Vizekanzler Klingbeil findet klare Worte. Die SPD werde nicht zulassen, dass die Wende zu den Erneuerbaren abgebremst werde.
Die Bundesregierung will laut Finanzminister Lars Klingbeil beim Ausbau der erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft nicht auf die Bremse treten. "Der Ausbau der Erneuerbaren, der muss uneingeschränkt weitergehen", sagte der SPD-Chef dem TV-Sender Phoenix.
Deutschland sei bei den erneuerbaren Energien auf einem guten Pfad. "Das wird sich zu einer Stärke in Deutschland auch entwickeln", sagte Klingbeil. "Und an der Stelle werden wir nicht zulassen, dass abgebremst wird."
Klingbeil bezog sich dabei auf Aussagen von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche. Die CDU-Politikerin hatte am Montag darauf verwiesen, dass der Stromverbrauch bis 2030 laut dem von ihr beauftragten Monitoring-Bericht voraussichtlich geringer zulege als bisher angenommen.
Das gesetzlich festgelegte Ziel, dass in Deutschland bis 2030 Ökostrom einen Anteil von 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs erreichen solle, lasse sich daher auch mit einem langsameren Ausbau der erneuerbaren Energie erreichen. "Wir müssen realistisch bleiben. Und realistisch bleibt, die Energiewende wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen", sagte Reiche im ntv Frühstart.