KP Chinas hat mehr als 100 Millionen Mitglieder

Mehr als 100 Jahre nach ihrer Gründung wächst die Kommunistische Partei Chinas weiter. Im vergangenen Jahr zählte sie mehr als 100 Millionen Mitglieder. Doch das Wachstum ist nicht so groß wie in vergangenen Jahren.

Chinas Kommunistische Partei hat die Marke von 100 Millionen Mitgliedern überschritten. Wie die Partei mitteilte, waren es Ende 2024 mehr als 100,27 Millionen Genossen und damit gut eine Million mehr als 2023. Die KP zählt zu den größten Parteien der Welt und begeht im Juli den 104. Jahrestag ihrer Gründung.

Ein Drittel der KP-Mitglieder sind den Angaben zufolge Landwirte oder Arbeiter. 2024 seien mehr als 2,13 Millionen neue Mitglieder hinzugekommen, von denen 83,7 Prozent 35 Jahre alt oder jünger waren. Unter den Mitgliedern sind den Daten zufolge 31 Millionen Frauen - das sind 30,9 Prozent.

Die Partei, die seit der Gründung der Volksrepublik China 1949 an der Macht ist, wuchs in den vergangenen Jahren stetig. Allerdings ging die Wachstumsrate seit 2021 von damals 3,7 Prozent auf 1,1 Prozent im vergangenen Jahr zurück.

Unter Präsident Xi Jinping, der seit 2012 auch Parteichef ist, steht die KP unangefochten an der Macht. Der 72-Jährige verfolgt seit Jahren eine strenge Anti-Korruptionskampagne, die in der Partei für Verunsicherung sorgt. Beinahe täglich werden Untersuchungen gegen teils hochrangige Parteisekretäre bekanntgegeben, aber auch gegen Kader der unteren Ebenen. Durch Korruptionsvorwürfe hat Xi auch die Karrieren von zahlreichen Konkurrenten beendet.

Insgesamt gibt es neun Parteien

Für Menschen in China ohne politische Ambitionen kann eine Mitgliedschaft in der Partei mehr Möglichkeiten für ein Studium oder bei der Jobsuche etwa in staatseigenen Unternehmen oder den Behörden bedeuten.

Neben der KP gibt es acht Parteien: das Revolutionskomitee der Kuomintang Chinas, die Demokratische Liga Chinas, die Demokratische Staatsaufbaugesellschaft Chinas, die Chinesische Vereinigung zur Förderung der Demokratie, die Demokratische Partei der Bauern und Arbeiter Chinas, die Zhi-Gong-Partei Chinas, die Gesellschaft des 3. September und die Demokratische Selbstbestimmungsliga Taiwans. Dennoch ist China ein Einparteiensystem, weil alle Parteien als Einheitsfront zusammengefasst werden. Die acht weiteren Parteien ähneln dabei den sogenannten Blockparteien in der DDR.