Mann im Iran wegen Spionage für Israel exekutiert

Erst am Sonntag wird im Iran ein Mann wegen Spionage für Israel hingerichtet. Jetzt melden die Justizbehörden erneut eine Exekution wegen desselben Vorwurfs. Zudem soll der Hingerichtete noch weitere unerwünschte Verbindungen gehabt haben.

Der Iran hat nach eigenen Angaben erneut einen der Spionage für Israel beschuldigten Mann hingerichtet. Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, teilte die iranische Justiz mit. Dem Mann wurden den Angaben zufolge Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad sowie zum Fernsehsender Iran International vorgeworfen.

Der TV-Sender mit Sitz in London war vom Iran während der Protestbewegung nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam im Jahr 2022 als "terroristische Organisation" eingestuft worden. Die iranischen Behörden werfen Iran International Verbindungen zu Israel vor. Bereits am Sonntag war im Iran nach Justizangaben ein Mann wegen des Vorwurfs der Spionage für den Mossad hingerichtet worden.

Ein weiteres Todesurteil war vor einer Woche vollstreckt worden. Dem zum Tode verurteilten Mann, der 2023 festgenommen worden war, wurde ebenfalls Spionagetätigkeit für Israel zur Last gelegt. Der Leiter der iranischen Justizbehörde, Gholamhossein Mohseni Edschei, kündigte am Sonntag an, Verfahren, in denen es um die Unterstützung Israels gehe, künftig zu beschleunigen.

Die iranische Justiz hat nach eigenen Angaben seit dem Beginn des israelischen Großangriffs auf das Land am 13. Juni mehrere Spionage-Verdächtige festgenommen. Im Iran wurden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen zuletzt wieder mehr Todesurteile vollstreckt. Nur in China werden demnach mehr Menschen von der Justiz hingerichtet.